Die Sozialen Netzwerke von morgen: Social VR-Plattformen

vTime Chinatown Social VR

Mark Zuckerberg  – die sozialste Plattform der Welt erschaffen

Bereits im März 2014 kaufte Facebook den VR-Brillen Hersteller Oculus VR, um die sozialste Plattform und beste VR-Plattform überhaupt zu werden, so O-Ton von Mark Zuckerberg und Brendan Iribe, damals noch CEO von Oculus VR.  Was hinter den Pforten entwickelt wird, ist größtenteils noch unbekannt –  doch Social VR hat längst begonnen. Die damalige Idee von Habbo Hotel, der Online-Community für Jugendliche, standortunabhängig gemeinsam in verschiedenen Räumen zu sein, wurde also weiterentwickelt – auch für Erwachsene.

Über eine VR-Brille auf dem Kopf und einen 3D-Avatar in der VR interagiert man in Echtzeit und seinen eigenen Körperbewegungen mit seinen Freunden. Lang und lästig getippt werden muss nicht, man kann miteinander sprechen. Gemeinsam in der Virtual Reality ein Fußballspiel anschauen, Schach spielen oder auch an einem Projekt arbeiten, liegt nicht mehr in der Zukunft, sondern ist bereits Gegenwart. Vier solcher Social VR-Plattformen stellen wir Ihnen nun vor.

vTime  – in 360 Grad-Bildern chillen

vTime Chinatown Social VRvTime ist eine sehr gesellige Social VR Plattform und zumindest momentan steht der private Gebrauch im Vordergrund. Man sitzt mit seinen Freunden in 360 Grad Bildern, die man selbst einfügen kann oder bedient sich an den 18 anderen Räumen. Von einer Steilwand in den Bergen, über einen Balkon in Paris bis hin zu einem Treffpunkt im Weltall gibt es vielfältigste Möglichkeiten. Passende Töne oder Musik unterstützen die Atmosphäre, können aber bei Gesprächen auch stören. Was vTime von den anderen Social VR Plattformen unterscheidet, ist die ausführliche und individuelle Avatargestaltung: bis zur Augenbraue kann man „seine“ Figur detailreich entwerfen. Anschließend kann diese sogar mit einem VR-Selfie dokumentiert werden, genauso wie der Ausflug zur Antarktis.

AltspaceVR – Arbeit und Politik in der Virtual Reality

AltspaceVRIn AltspaceVR kann man sich mit seinen Freunden genauso treffen wie man neue Leute kennenlernen kann. Man kann Spiele, wie DnD oder Boss Monster spielen, an einem Tech-Talk teilnehmen, bei einer Stand-up Comedy zuschauen, die Kunst-Galerie besichtigen, sich selber als Künstler vorstellen oder in der VR arbeiten und all die anderen Aktionen parallel dazu durchführen. In AltspaceVR können drei verschiedenen Seiten geöffnet werden, z.B. Youtube für Musik, Google zur Recherche und eine Nachrichtenseite zur Information. Das Musikvideo kann entweder nur privat gehört oder aber auch im VR-Raum geteilt und mit den Anwesenden gemeinsam werden. Im Democracy Plaza wurden die Fernsehduelle vor der Präsidentschaftswahl in den USA 2016 übertragen. Man konnte sie wie beim Public Viewing verfolgen, anschließend wurde diskutiert und sogar über die Kandidaten abgestimmt. AltspaceVR wird momentan als die am weitesten Social VR gehandelt, es wirkt aktiv und stellt viele Funktionen bereit. Einen Abzug gibt es für die Avatare, die nicht wirklich lebendig oder gar menschlich ausschauen.

Bigscreen – Computernutzung in der VR

bigscreen als Social VR PlattformBigscreen beschreibt sich selber als immersives, soziales Computer-Erlebnis über das man seinen Computer in der VR nutzen kann. So kann ein Computerspiel an großer Leinwand vor einem Lagerfeuer und mit Freunden gespielt, Filme im 3D-VR-Kino angeschaut oder im virtuellen Konferenzraum mit Geschäftspartnern kollaborativ verhandelt werden. Das Gesicht des eigenen Avatars kann zwar selber gestaltet werden, doch fehlt der restliche Körper. Im Gegensatz zu AltspaceVR befinden sich nur bis max. 4 Personen in einem Raum, egal ob öffentlich oder privat.

RecRoom – Spiel und Spaß in der virtuellen Realität

RecRoom virtuelle RealitätRecRoom nennt sich selber „sozialer VR-Club“, in dem man mit anderen in Echtzeit abhängt, feiert und spielt, z.B. Paintball oder auch Völkerball. Somit steht hinter RecRoom wieder ein anderes Konzept und bedient eher die Spielinteressenten unter uns. Die Avatare bestehen aus einem Gesicht und dem Oberkörper, was ein Plus gegenüber AltspaceVR ist, aber gegenüber vTime verliert. Hier steht klar der Spaßfaktor im Vordergrund, viel mehr ist momentan nicht drin.

Weiterentwicklung der Social VR für die Zusammenarbeit im Arbeitsalltag

Die bestmögliche Social VR-Plattform wäre Stand heute für uns: die Avatare von vTime, das Konzept von Altspace und die Computernutzung von Bigscreen. Über diese Kombination kann sich nicht nur privat vernetzt, sondern auch kollaborativ, von verschiedenen Standorten und doch zusammen, gearbeitet werden. Das Großartige daran ist, dass über Tracking nicht nur die Stimme, als Träger von Emotionen, wahrgenommen wird, sondern auch Mimik und Gestik als Reaktionen live verfolgbar sind. Anders als am Telefon, kann wie in einem persönlichen Gespräch auf den Gegenüber eingegangen werden kann – sei es im Kundengespräch oder in Absprachen mit Kollegen. Das Gesicht des jeweiligen Partners ist trotz der der räumlichen Trennung da und die Virtual Reality überwindet die Entfernung problemlos. Statt aufwendiger Terminvereinbarung für Telefonkonferenzen kann einfach in der VR nachgeschaut werden, ob der Ansprechpartner gerade verfügbar ist. Auch die Schnelle der Hilfe wird so gesteigert, was vor allem beim Aufbau oder der Installation von neuen Maschinen von großem Nutzen ist und letztendlich die Effizienz steigert. Der Gedanke der weltweiten Nachbarschaft tritt hier wieder einmal zu Tage und so erleichtert die virtuelle Realität auch die gegenseitige Kommunikation und Zusammenarbeit im Arbeitsalltag.

Nun haben Sie einen ersten Eindruck von der neuen Art von Sozialen Netzwerken bekommen und vielleicht auch Lust, die VR-Räume zu besichtigen. Wir freuen uns über Ihre Erlebnisberichte!

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